30.03.2021 - 08/2021

Digitales Rückkehrmanagement sichert Handlungsfähigkeit während Corona Pandemie

Als bayernweites Kompetenzzentrum in Sachen Rückführung hat das Landesamt für Asyl und Rückführungen (LfAR) schon seit langem in den Ausbau eines leistungsfähigen technischen Arbeitsumfeldes mit modernen Arbeitsorganisationen investiert. Insbesondere während der Corona-Pandemie wurde weiter an der technischen Optimierung von Prozessen und der Etablierung neuer Arbeitsmethoden gearbeitet.

Vor diesem Hintergrund wurde im letzten Jahr die Koordinierungsstelle Digitalisierung Rückkehrmanagement eingerichtet. Dort werden sämtliche Digitalisierungsfachverfahren im Landesamt für Asyl und Rückführungen zentral koordiniert und gesteuert.

Unter Federführung des LfAR wurde so in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie den bayerischen Regierungspräsidien eine Weiterentwicklung der Bayerischen Asylsoftware (BayAS) vorangetrieben, die nun in den verschiedensten Modulen eine digitale und verlustfreie Informationsverarbeitung darstellt.

So ermöglicht die Digitalisierung des ausländerbehördlichen Schubwesens mittels BayAS völlig neue Prozesse in der Rückführung. Beginnend von der elektronischen Antragstellung zur Vorbereitung einer Rückführung durch die Zentralen Ausländerbehörden bis zum medienbruchfreien Weiterverarbeiten der Antragsdaten durch das LfAR.

Ein weiteres Beispiel ist die Prozessoptimierung bei der Identitätsklärung und der Beschaffung von Heimreisedokumenten. Das Modul der Passersatzbeschaffung (PEB-Modul 2.0) stellt mit seiner Modernisierung einen Meilenstein der Digitalisierung dar. Insbesondere wird hierdurch nun der, aufgrund teils großer länderspezifischer Unterschiede oftmals komplexe Workflow unterstützt und vereinfacht. Zusätzlich wurde der Bereich von Sammelanhörungen prozessoptimiert. Eine höhere Effizienz sowohl in Planung, Durchführung aber auch der Nachbereitung solcher Maßnahmen ist somit gegeben.

Neben diesen Fachverfahren war auch die Weichenstellung, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LfAR so schnell und umfassend wie möglich Homeoffice zu ermöglichen, ein Erfolgsrezept im vergangenen Pandemiejahr.

Nach dem ersten Lockdown gelang es so innerhalb eines Quartals, 100 Prozent aller notwendigen Stellen für das Arbeiten von Zuhause an 5 Tagen in der Woche zu ertüchtigen. Teilnahmen an Web-Meetings, flexible Nutzung der Telefonanlage unabhängig vom Arbeitsplatz oder der sichere Informationsaustausch mit anderen Stellen, sind nun flexibel von jedem WLAN-Zugang aus möglich.

Da die öffentliche Verwaltung auch in Zukunft in zunehmenden Maße von der digitalen Transformation und modernen flexiblen Arbeitsstrukturen geprägt sein wird, setzt das LfAR weiterhin auf eine digitale Professionalisierung im Rückführungsmanagement.