19.05.2022

„Chancen und Möglichkeiten in der Heimat“: Besuch von Rückkehrprojekten im Kosovo

15 Jahre AWO-Nürnberg im Kosovo – Anlässlich dieses Jubiläums besuchte der Präsident des Landesamts für Asyl und Rückführungen (LfAR), Axel Ströhlein, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen Ende April mehrere Rückkehr- und Integrationsprojekte vor Ort.

„Ihre angebotenen Unterstützungsmöglichkeiten sind ein wichtiger Ansatz, um den Menschen im Kosovo zu zeigen, dass eine Rückkehr sowohl Perspektiven als auch Chancen und Möglichkeiten im Herkunftsland bietet“, so fasste Präsident Ströhlein die wichtige und gleichzeig herausfordernde Tätigkeit der AWO-Nürnberg bei der feierlichen Jubiläumsfeier in der Nationalbibliothek in der Hauptstadt Pristina zusammen.

Jubiläumsfeier Awo Im Kosovo

Auch der Freistaat Bayern feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum im Hinblick auf die Republik Kosovo, denn seit dem Jahr 2012 wird das Projekt tatkräftig aus Mitteln des bayerischen Haushalts unterstützt. Zu Beginn noch vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (StMAS) und seit 2019 vom Landesamt.

Der Präsident besuchte mit seinen Mitarbeitern verschiedene Projekte, die die nachhaltige Reintegration fördern. Entsprechende Mittel werden vor allem für materielle Hilfen, wie etwa Schulmaterialien, Möbel oder Einrichtungsgegenstände, verwendet. Zudem können durch die Förderungen medizinische Mittel und Medikamente sowie eine psychologische Betreuung gewährleistet werden. Da der Schwerpunkt zum einen bei der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, zum anderen bei der Hilfe für besonders vulnerable Gruppen liegt, hinterließen vor allem Begegnungen und Einblicke in das alltägliche Leben vor Ort maßgebliche Eindrücke.

Besuch Kosovo - Familie

„Aufeinander zugehen“: Unter diesem Motto steht die Arbeit der Diakonie Kosova, die seit 2007 sowohl freiwillige als auch abgeschobene Rückkehrerinnen und Rückkehrer bei der Reintegration begleitet. Seit 2019 ist das LfAR Partner der Diakonie Trier. Die Umsetzung des Projekts vor Ort erfolgt über die Diakonie Kosova.

Diakonie_Schild.png

In Mitrovica, im Norden des Landes, befindet sich neben einem Zentrum für Berufstrainings und Weiterbildungen, ein Bauernhof/Werkstatt für Menschen mit Behinderung sowie ein Psychosoziales Zentrum für Traumatherapie. Auf dem Programm stand der Besuch der Schneiderei, des Friseursalons sowie der Kochschule, in dem die Schülerinnen und Schüler ihr Können am Herd in Form eines köstlichen Buffets mit traditionellen Gerichten unter Beweis stellten.

Besuch Kosovo - Mitrovice

Denn sobald Rückkehrende feststellen, dass eine Perspektive im Herkunftsland besteht, gebe es den zusätzlichen positiven Effekt, dass die Bevölkerungsschrumpfung eingedämmt werden und die Wirtschaft vor Ort hiervon profitieren kann, stellt Präsident Ströhlein fest.

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